Noch ist eine Kurskorrektur möglich!

Wir haben an dieser Stelle wiederholt gewarnt, daß die Wochen vor und nach den US-Wahlen für die Frage von Krieg und Frieden auf der Welt entscheidend sein werden – in diesem Zeitraum ist mit tektonischen Verwerfungen zu rechnen, unabhängig von bestimmten einzelnen Ereignissen. Das zweite Attentat auf den Kandidaten Donald Trump am 15.9. – wäre es nicht vom Secret Service vereitelt worden – hätte eine solche Verwerfung sein können in einer Zeit, da die Spannungen wegen des Krieges mit Rußland zunehmen und soziale Explosionen drohen.

Die wichtigste Frage ist in diesem Moment, ob die USA und Großbritannien der Ukraine tatsächlich erlauben, ihre präzisionsgelenkten Langstreckenraketen für Angriffe tief in russisches Gebiet zu benutzen. Das würde die NATO faktisch offen zur Kriegspartei gegen Rußland machen, wie russische Vertreter sehr deutlich gemacht haben. Die Außenminister Blinken und Lammy hatten angedeutet, daß eine entsprechende Entscheidung beim Besuch des britischen Premierministers Starmer im Weißen Haus am 13.9. getroffen würde, wobei Blinken erklärte, die damit verbundenen Risiken seien „nicht notwendigerweise ein dispositiver Faktor“, also nicht relevant.

Aber dann währte das Treffen zwischen Biden und Starmer nur sehr kurz, es gab keine Pressekonferenz, und das Weiße Haus gab nur eine minimale Erklärung von einem Absatz ab. Darin heißt es, die beiden hätten ihre „unerschütterliche“ Unterstützung für die Ukraine, ihre „eiserne“ Unterstützung für Israel und ihre „ernste Besorgnis“ über Rußland, China, den Iran und Nordkorea bekräftigt, aber über die Raketen  wird nichts gesagt. Das bedeutet jedoch nicht, daß die Gefahr gebannt ist, da die Entscheidung oder auch nur ihre Ankündigung möglicherweise nur aufgeschoben wurde.

Was das Weiße Haus anbelangt, so muß man sich angesichts der bekannten geistigen Schwäche von Joe Biden auch fragen, wer eigentlich regiert. Rußland seinerseits sieht in der Frage, ob die Ukraine moderne Waffen gegen russische Ziele einsetzen darf, eine Täuschung. Um jede Zweideutigkeit bei der Interpretation dieses Punktes zu vermeiden, zitieren wir unten Präsident Putin wörtlich zu den Folgen, die dies hätte. Seine Warnung sollte Grund genug sein, daß Hunderttausende von Bürgern in der transatlantischen Welt von ihren Regierungen energisch verlangen, die Eskalation jetzt zu stoppen.