Kriegsgefahr und Finanzkollaps verschärfen sich gegenseitig

Die Welt sieht sich mit einer doppelten Krise konfrontiert, die sich in der vergangenen Woche dramatisch verschärft hat: zum einen die Gefahr einer Eskalation zum Weltkrieg, jetzt mit Südwestasien als potentiellem Schauplatz, und zum anderen ein möglicher unkontrollierter Kollaps des Weltwährungssystems, der zu einem allgemeinen Wirtschaftschaos führen würde (s.u.). Diese beiden Dynamiken – wirtschaftlicher Zusammenbruch und Kriegspolitik – verstärken sich gegenseitig. Je mehr sich die Finanzkrise verschlimmert, desto mehr drängt es das Establishment zum Krieg, um „das System zu retten“, und gleichzeitig erzeugt die Ungewißheit über den Ausgang der Kriegsszenarien Panik an den Märkten. Wie unsere Leser wissen, bildet der militärische Komplex der NATO um London, Washington und Brüssel praktisch eine Einheit mit dem Finanzkomplex der Wall Street und der Londoner City.

Helga Zepp-LaRouche, Gründerin des Schiller-Instituts und Mitinitiatorin der Internationalen Friedenskoalition (IPC), rief in einem Konferenzgespräch mit Mitarbeitern über diese doppelte Krise am 5.8. dazu auf, daß Stimmen und Kräfte sichtbar und laut gegen diese Gefahren mobilisieren. Dazu veranstaltet die IPC am 9.8. eine Internet-Sondersitzung zum Gedenken an die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki am 6. und 9. August 1945, zwei sinnlose Akte der Massenvernichtung. Diese Woche finden in Tausenden von Städten auf der ganzen Welt Friedensdemonstrationen statt. Die IPC unterstützt auch die Initiative von Chandra Muzaffar, Präsident der Internationalen Bewegung für eine gerechte Welt (JUST), der in einem Brief an die Regierungen aller UN-Mitgliedstaaten die UN-Vollversammlung zu Sofortmaßnahmen auffordert, um den Völkermord an den Palästinensern zu stoppen.

Unterdessen erwartet die Welt mit Schrecken den Ausbruch eines regionalen Krieges im Nahen Osten, nachdem Israel am 31.7. den Hamas-Führer Ismail Hanija in Teheran ermordet hat. Der Mord am Chefunterhändler der Palästinenser über einen Waffenstillstand und die Freilassung der Geiseln ist ein klares Zeichen dafür, daß Israel den Krieg fortsetzen will, und Teheran wurde offensichtlich als Ort gewählt, um eine militärische Antwort des neu vereidigten iranischen Präsidenten Massud Peseschkian auszulösen. Nur einen Tag zuvor hatte Israel den Hisbollah-Befehlshaber Fuad Shukr im Libanon ermordet, und es droht mit einer Invasion des Landes. Am 5.8. meldeten Israels Streitkräfte, sie hätten auch den Wirtschaftsminister der Hamas, Abdul Fattah Al-Zeriei, im Gazastreifen getötet.

Vertreter der Biden-Administration, darunter Tony Blinken und Lloyd Austin, beeilten sich, Netanjahu die „eiserne“ Unterstützung der Vereinigten Staaten für den Fall von Vergeltungsmaßnahmen der Angegriffenen zuzusichern, und US-Kriegsschiffe wurden bereits in die Region entsandt. Da Präsident Biden zugegeben hat, daß er nicht regierungsfähig ist, stellen sich viele die Frage, wer in diesem Moment die Entscheidungen trifft. Was die Gefahr von Großangriffen auf die Hisbollah betrifft, so haben Washington und andere westliche Hauptstädte ihre Bürger aufgefordert, das Land nach Möglichkeit zu verlassen.

Aus Russland war der Sekretär des Sicherheitsrates, General Sergej Schoigu, am 5. August auf Ersuchen des Iran zu Gesprächen über die militärische Zusammenarbeit mit der Regierung in Teheran. Im Namen von Präsident Putin bat er die Iraner um Zurückhaltung bei ihrer Reaktion auf den israelischen Angriff. Sollte die Situation jedoch eskalieren, so warnt Russland die USA, sich nicht daran zu beteiligen.

Diese Spannungen unterstreichen die Dringlichkeit von Helga Zepp-LaRouches Aufruf, „weise Männer und Frauen“ aus der ganzen Welt zusammenzubringen, um in einem „Rat der Vernunft“ über einen Ausweg aus der Krise zu beraten. Dies wird auf der IPC-Sitzung am 9.8. erörtert; melden Sie sich an unter https://schillerinstitute.nationbuilder.com/20240809_ipc_meeting
oder per Mail.