Europa an der Schwelle zu einem neuen Krieg

Am 14.6. stellte der russische Präsident Wladimir Putin der Weltöffentlichkeit eine umfassende Initiative für eine neue eurasische Sicherheitsarchitektur vor, die auch einen Verhandlungsfrieden zur Beendigung des eskalierenden Krieges in der Ukraine vorsieht. Er wies ausdrücklich darauf hin, daß sein Vorschlag die Sicherheit aller Länder, auch jenen Europas und der NATO, gewährleisten soll.

US-Präsident Biden, Bundeskanzler Scholz und andere westliche Regierungen lehnten rundweg ab. Die NATO antwortete sogar, indem sie die Ukraine veranlaßte, ihre Angriffe auf Ziele auf russischem Gebiet zu verstärken. Der jüngste Vorfall ist der Angriff auf Sewastopol auf der Krim mit von den USA gelieferten und mit den berüchtigten Streubomben bewaffneten ATACMS-Raketen, bei dem zahlreiche Strandbesucher getötet und verletzt wurden. Ein solcher Angriff wäre ohne technische Unterstützung und Geheimdienstdaten der USA unmöglich.

Helga Zepp-LaRouche wiederholte deshalb noch einmal, daß Putins Initiative für eine neue Sicherheitsarchitektur die letzte Chance sein könnte, einen offenen Krieg zwischen der NATO und Rußland, der ganz Europa verheeren würde, zu verhindern. Die meisten Medien im Westen berichteten nur über den Vorschlag für Verhandlungen mit der Ukraine, tatsächlich gab Putin jedoch einen Überblick über die gesamte strategische Weltlage, den man vollständig lesen sollte, um die russische Politik besser zu verstehen.

Er sagte u.a., weil „das gesamte System der euro-atlantischen Sicherheit vor unseren Augen zerbröckelt“, brauche man eine „Vision für gleiche und unteilbare Sicherheit, für eine für beide Seiten vorteilhafte und gerechte Zusammenarbeit und für eine Entwicklung auf dem eurasischen Kontinent in absehbarer Zukunft“. Er habe diesen Vorschlag mit Chinas Präsident Xi Jinping erörtert, und er „ergänzt und entspricht den Grundprinzipien der chinesischen Globalen Sicherheitsinitiative“.

Entscheidend sei, zu wissen, „daß die künftige Sicherheitsarchitektur allen eurasischen Ländern offen stehen sollte, die sich an ihrer Schaffung beteiligen wollen. ,Allen‘ schließt auch europäische und NATO-Länder ein. Wir teilen denselben Kontinent und müssen unter allen Umständen zusammenleben und zusammenarbeiten. Die Geographie läßt sich nicht ändern.“

Das Online-Treffen der Internationalen Friedenskoalition (IPC) am 21.6. drehte sich um eine weltweite Kampagne dafür, die internationale Gemeinschaft auf diesen Vorschlag aufmerksam zu machen, da dies vielleicht die letzte Chance ist, den Dritten Weltkrieg zu verhindern. Zepp-LaRouche verwies auf die bemerkenswerte „Affinität“ zwischen dem, was Präsident Putin vorschlägt, und ihren „Zehn Prinzipien für eine neue internationale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur“, für die sie und das Schiller-Institut seit 2020 kämpfen. Sie warnte, die Europäer müßten aufwachen, bevor sie sich in einem neuen Weltkrieg wiederfinden, der diesmal mit der nuklearen Vernichtung endet.

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