Entscheidende Rückschläge für die alte Ordnung in Europa und USA

In einer Bewertung der Entwicklungen der letzten Woche mit Mitarbeitern am 1.7. betonte Helga Zepp-LaRouche, der Zerfall der alten Ordnung beschleunige sich und die neue Ordnung sei weiter im Entstehen begriffen, aber der Ausgang sei noch ungewiß. Ein offensichtliches Zeichen für den Niedergang der alten Ordnung ist die Parlamentswahl in Frankreich, nach der Europawahl und als Vorbote für die drei kommenden Landtagswahlen in Deutschland. Präsident Macron hat hoch gepokert und hoch verloren, allerdings ist das Ergebnis der zweiten Runde noch offen (s.u.).

Noch gravierender sind die Auswirkungen der Debatte zwischen Donald Trump und Joe Biden vom 27.6. Verbündete in Europa beginnen bereits, das Schiff zu verlassen. Nicht zufällig hat Wolodymyr Selenskyj angekündigt, er sei nun bereit, mit Rußland zu verhandeln, wenn auch über Mittelsmänner, und der deutsche Oppositionsführer, der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz, forderte plötzlich ein schnelles Ende des Ukraine-Krieges. Es gibt sogar Vermutungen, daß Macrons überraschender Schritt ein Trick war, um einem solchen unvermeidlichen Kurswechsel zu entgehen.

All dies sind nicht nur Reaktionen auf die Schlußfolgerung, daß Bidens Kandidatur dem Untergang geweiht ist, Amerikaner und Bürger in aller Welt erkennen auch, daß der US-Präsident nur eine Galionsfigur ist – eine Marionette an den Fäden der „unsichtbaren Regierung“, wie es Lyndon LaRouche nannte, oder wie Ray McGovern sagt, des Komplexes von Militär, Industrie, Kongreß, Industrie, Medien, Hochschulen und Denkfabriken („MICIMATT“). Einen Einblick, wer die US-Politik tatsächlich steuert, gibt Seymour Hersh in einem neuen Artikel (s.u.). Unabhängig davon, was letztlich auf dem Parteitag der Demokraten in der zweiten Augusthälfte beschlossen wird, werden Joe Biden und seine Hintermänner zumindest in den nächsten sechs Monaten den Finger am Atomknopf haben.

Die Lage bleibt also extrem unbeständig, da die Machthaber der alten Ordnung darum kämpfen, die Ereignisse im Griff zu behalten. Doch darin finden sie immer weniger Unterstützung, weil sich die Mehrheit der Nationen hinter die entstehende neue Ordnung stellt, für die der Vorschlag des Schiller-Instituts für eine neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur eine Blaupause darstellt.

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