Cheminade führt einen Musterwahlkampf für Frieden

In Frankreich stehen nach nur zwei Wochen Wahlkampf nächsten Sonntag Parlamentswahlen an, und alles deutet darauf hin, daß die Zukunft des Landes von Instabilität geprägt sein wird (vgl. SAS 24, 25/24). In den Umfragen liegt die rechte Rassemblement National (RN) immer noch weit in Führung, gefolgt von der Volksfront der Linken, und Präsident Macrons Partei liegt abgeschlagen an dritter Stelle. Wie die zweite Wahlrunde am 7.7. ausgeht, läßt sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorhersagen.

Wie wir berichteten, hat die Partei von Jacques Cheminade, Solidarité et Progrès wegen des überstürzten Ansetzung der Wahl durch Macron – der so trotz seines Debakels bei der Europawahl an der Macht bleiben möchte – in der Kürze der Zeit nur sechs Kandidaten aufgestellt, drei für Wahlbezirke in Frankreich und drei für die Wahlbezirke der Auslandsfranzosen in Afrika, im Nahen Osten und in Eurasien/Asien. Cheminade selbst ist der Kandidat im letzteren Wahlbezirk, der sich von der Ukraine bis nach Australien erstreckt und 49 Länder umfaßt.

Obwohl die S&P-Kandidaten nur über sehr geringe finanzielle Mittel verfügen und von den großen Medien weitgehend ignoriert werden, ist der turbulente Wahlkampf eine sehr nützliche Gelegenheit, die Bürger vor der akuten Kriegsgefahr durch die NATO-Politik gegen Rußland und China zu warnen und von den anderen Kandidaten dazu klare Stellungnahmen zu fordern.

Cheminade hat zwei großen französischsprachigen russischen Nachrichtenmedien, Sputnik und RT, International Reporters und russreinfo.ru, kurze Interviews gegeben, insbesondere zu Präsident Putins Sicherheitsvorschlag, sowie Sinofrance und Insidetaiwan, die sich speziell an in China lebende Franzosen richten, sowie CGTN und Mandarin TV in Frankreich.

In seiner Kandidatenerklärung unterstreicht Cheminade die Bedeutung dieser Weltregion für Frieden und Wohlstand auf der Welt. „Heute kämpfe ich vor allem für eine Außenpolitik, die nicht mehr von den Machthabern in Washington abhängt, sondern im Namen unserer nationalen Souveränität mit den Ländern des Südens und den BRICS-Plus zusammenarbeitet, die ihre eigene Souveränität respektiert sehen wollen. Ich unterstütze ihre Initiativen, insbesondere die Chinas, für ein internationales System, von dem alle Seiten profitieren. Es geht nicht darum, jemanden aufzuwiegeln, sondern sich mit den aufstrebenden Mächten der Welt zu verbünden. Ich werde dafür kämpfen, daß ein befreites Frankreich vom 22.-24. Oktober beim BRICS-Plus-Gipfel in Kasan präsent ist, natürlich ohne Emmanuel Macron.“

Zur Ukraine fordert er ein Ende der Waffenlieferungen aus Frankreich und Verhandlungen zur Beendigung der Kämpfe. „Ich bin für die Auflösung der NATO, die zum bewaffneten Arm der Londoner City, der Wall Street und der angloamerikanischen Dienste geworden ist. Ich habe nichts gegen die Vereinigten Staaten als Nation, aber alles gegen die militärisch-finanziellen Kräfte, die sie beherrschen. Ich bin für eine Allianz zwischen den Arbeitern und Bürgern des Nordens und den Völkern des Globalen Südens.“

Aktuelles zu den Kampagnen der S&P-Kandidaten (auf Französisch) finden Sie unter: https://solidariteetprogres.fr/