Entscheidende Wende? Robert Kennedy, Jr. und Tulsi Gabbard schließen sich Trumps Wahlkampf an

Zehn Wochen vor dem Wahltag bleibt der Präsidentschaftswahlkampf in den USA sowohl beispiellos als auch unvorhersehbar. Nachdem die Vizepräsidentin Kamala Harris zur Präsidentschaftskandidatin der Demokraten ernannt wurde, hat Robert F. Kennedy Jr., ein ehemaliger Kandidat der Demokratischen Partei, der jetzt als Unabhängiger antritt, seine Kampagne teilweise ausgesetzt und unterstützt Donald Trump.

Die Ereignisse auf dem Parteitag der Demokraten bestätigten unsere Einschätzung, daß Kamala Harris in einem „sanften Staatsstreich“, der von Milliardären inszeniert wurde, die befürchteten, ein handlungsunfähiger Joe Biden würde gegen Trump verlieren, als Kandidatin installiert wurde. Angesichts Trumps Position gegen den Ukraine-Krieg und seiner populistischen, gegen das Establishment gerichteten Haltung wurde Biden aus dem Rennen gedrängt, um die Politik zu retten, die er unterstützt hat, insbesondere in Bezug auf den Ukraine-Krieg und die allgemeine Verteidigung der USA als Herrscher und Nutznießer der zusammenbrechenden unipolaren Ordnung.

Harris selbst unterstützte Bidens Kriege nachdrücklich. „Ich werde dafür sorgen, daß Amerika immer die stärkste und tödlichste Kampftruppe der Welt hat“, erklärte sie. Was die wachsende Gefahr in Südwestasien angeht, so heuchelt Harris Besorgnis über das Leiden der Palästinenser, während sie gleichzeitig die Lieferung von Waffen und Geld an Israel unterstützt, um noch mehr von ihnen zu töten.

Inmitten der von den Medien geschürten „Kamala-Manie“ zeigen die Umfragen nun einen knappen Vorsprung für die demokratische Kandidatin auf nationaler Ebene und äußerst knappe Ergebnisse in wichtigen umkämpften Bundesstaaten. Doch Kennedys mutige Entscheidung trägt zur Ungewißheit des Ergebnisses bei. Zu einem bestimmten Zeitpunkt lag er als Kandidat einer dritten Partei bei 25% der Stimmen, nachdem er von den Vorwahlen der Demokratischen Partei ausgeschlossen worden war, wurde aber in den Medien mit Angriffen und Verleumdungen bombardiert.

Bei einem gemeinsamen Auftritt mit Donald Trump in Arizona erklärte RFK Jr., er habe beschlossen, seinen Namen von den Wahlzetteln in den umkämpften Staaten zurückzuziehen, da er befürchte, daß er Trump Stimmen wegnehmen und die Wahl in diesen Staaten an Harris gehen könnte. Er sprach auch leidenschaftlich über die Beendigung der US-Unterstützung für den Krieg in der Ukraine, der seiner Meinung nach zu einem Atomkrieg mit Rußland führen wird. Nachdrücklich verurteilte er auch die Zensur der Medien und die Schaffung von Narrativen, die eine offene Debatte unterdrücken. Trump hat Kennedy gebeten, das Attentat auf Trump im Juli zu untersuchen, und beabsichtigt auch, die Akten über frühere Attentate zu öffnen, einschließlich derer auf RFK Jr.’s Onkel John F. Kennedy und Vater Robert Kennedy. Das erklärt, warum eine Präsidentschaft Trumps dem Establishment solche Angst einjagt.

Ein weiterer Schlag für die Harris-Kampagne: Die ehemalige Kongreßabgeordnete der Demokratischen Partei und frühere Präsidentschaftskandidatin Tulsi Gabbard unterstützte Trump am 26.8. auf einer Kundgebung in Michigan. „Wir stehen kurz vor einem Atomkrieg“, sagte sie, „deshalb unterstütze ich Donald Trump. Er wird uns vor dem Krieg bewahren“.

Bisher haben sich weder RFK Jr. noch Gabbard oder Trump von Bidens Unterstützung für Netanjahu distanziert, der von den Milliardären des militärisch-industriellen Komplexes unterstützt wird, gegen den sie sich angeblich wenden, aber diese beiden Unterstützungen, die die Frage aufwerfen, wer von den imperialen Kriegen profitiert, könnten dazu führen, daß Trump als „populistische“ Anti-Establishment-Figur wieder Fuß fassen kann.